Die Schlüsselblume Primula veris zählt in Deutschland zu den Frühlingsblühern. Ihre kräftig gelben Blüten sind echte Farbtupfer im Frühjahr, kaum jemand kann sich ihrem Charme entziehen. Doch Vorsicht: Die Schlüsselblume steht unter Schutz und darf in der freien Natur nicht gesammelt werden. Viele ihrer natürlichen Lebensräume sind verschwunden. Dort, wo sie noch vorkommt, sollten wir sie unbedingt erhalten.
Pfarrer Sebastian Kneipp schreibt sinngemäß über die Schlüsselblume: Wer Anlage zur Gliedersucht (heute: Rheumatismus) hat oder zur Gliederkrankheit, oder schon an diesen Gebrechen leidet, trinke für längere Zeit täglich eine Tasse Schlüsselblumentee. Die heftigen Schmerzen werden sich lösen und allmählich ganz verschwinden.
In der Volksmedizin wird Schlüsselblumentee vor allem bei Husten empfohlen, auch bei Keuchhusten, Asthma, Gicht und neuralgischen Beschwerden. Jedoch erst für Jugendliche ab 12 Jahren, da Schlüsselblumentee allergische Reaktionen hervorrufen kann.
1-2 Teelöffel getrocknete Schlüsselblumenblüten
150 ml kochendes Wasser
Die Schlüsselblumenblüten mit dem kochenden Wasser übergießen.
10 Minuten abgedeckt ziehen lassen.
Die Schlüsselblumenblüten über einen Sieb abseihen.
Den Schlüsselblumentee in kleinen Schlucken trinken. Eventuell mit etwas Honig süßen.
Über den Tag verteilt 1 bis 3 Tassen Schlüsselblumentee jeweils frisch zubereitet trinken.
In seinem Hauptwerk "Meine Wasserkur" schreibt Sebastian Kneipp, dass du auch einzelne Blüten der Schlüsselblume kauen kannst: "Schon der Geruch verräth, daß in all’ diesen Blüthenkelchen eine besondere Heilflüssigkeit stecken müsse. Kaut man zwei bis drei dieser gelben Trichterchen, so fühlt man recht gut, welch’ medizinischen Gehalt sie bergen.“